Nun seid doch mal fröhlich!

Endlich dürfen wir mal wieder so richtig ausgelassen feiern. Sonst haben wir ja eher nichts zu lachen. Der Stock im Po zwickt so unangenehm. Schließlich wollen wir ja immer schön die Contenance wahren. Aber zum Glück gibt es ja Karneval! Da darf auch Mutti mal Vamp sein, Vati ein Bankräuber und der Chef ein Gefangener. Endlich trauen wir uns mal was, holen alles an Selbstdarstellung nach, was wir im Laufe des Jahres versäumt haben. Es darf ungeniert Alkohol getrunken werden, sich daneben benommen werden, vielleicht sogar fremdgegangen werden. ENDLICH! Und das Gute daran: Wir verlieren nicht mal unser Gesicht dabei. Puh........!


Ich bin kein besonders großer Karneval-Fan (deshalb wohne ich ja auch in Berlin und nicht in Köln). Beim Thema Karneval muss ich immer an den Loriot-Sketch "Weihnachten bei Hoppenstedts" denken: "Nun SEID doch mal gemütlich!".

Hier habe ich noch ein ganz besonderes "Schmankerl" für alle Karneval-Fans unter euch . Der Redner musste danach angeblich unter Polizeischutz raus gebracht werden:

“Alaaf und Helau! – Seid ihr bereit? Willkommen zur Beklopptenzeit! Mer kenne des aus Akte X, doch Mulder rufe hilft da nix, des kommt durch Strahle aus dem All, und plötzlisch ist dann Karneval!
(Tusch)
Uff einen Schlach werd’n alle dämlisch, denn das befiehlt das Datum nämlisch! Es ist die Zeit der tollen Tage, so eine Art Idiotenplage, eine Verschwörung, blöd zu werden, die jährlich um sich greift auf Erden. Ei’ wahre Ausgeburt der Hölle, und Ausgangspunkt davon ist Kölle!
(Tusch)
Denn dort gibt’s nisch nur RTL, das Fernseh-Einheitsbrei-Kartell, sondern aach jede Menge Jecken, die sisch auf Nasen Pappe stecken, in Teufelssekten sich gruppieren danach zum Elferrat formieren und dann muss selbst das dööfste Schwein dort auf Kommando fröhlisch sein.
(Tusch)
Auf einmal tun in allen Ländern die Leude sisch ganz schlimm verändern. Sie geh’n sisch hemmungslos besaufe und fremde Mensche Freibier kaufe schmeiße sisch Bonbons an die Schädel, betatsche Jungens und aach Mädel und tun eim jede, den sie sehen, ganz fuschtbar uff de Eier gehen! Sie tun nur noch in Reime spreche und sind so witzisch, man könnt’ breche, bewege sisch in Polonäsen, als trügen sie Gehirnprothesen, man möschte ihnen – im Vertrauen - am liebsten in die Fresse hauen!
(Tusch und Konfetti-Kanone)
Doch was soll man dagege mache? Soll man vielleicht noch drüber lache? Es hilft kein Schreie und kein Schimpfe, man kann sisch nich mal gegen impfe, die Macht der Doofen ist zu staak, als dass man sisch zu wehr’n vermag!
(kein Tusch)
Am besten ist, man bleibt zu Haus und sperrt den Wahnsinn aanfach aus. Man schließt sich ein paar Tage ein und lässt die Blöden blöde sein! Der Trick ist, dass man sich verpisst bis widder Aschermittwoch ist! Und steht ein Zombie vor der Tür, mit so ‘nem Pappnasengeschwür, und sagt statt “Hallo” nur “Helau”, dann dreh sie um, die dumme Sau, und tritt ihr kräftisch in den Arsch und ruf dabei: Narrhalla-Marsch!”
“Vielen Dank …”

(*Ironie aus*)


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